Manchmal lohnt es sich, Geld etwas genauer anzuschauen. Zum einen sammeln sich immer mehr Münzen in meinen Taschen an. Die 1 Pfund Münzen kenn ich ja inzwischen, aber welches ist schon wieder die 10 Pence Münze, welche die 5er? Und so zahle ich mit Noten und 1 Pfund Münzen und die Taschen werden schwerer.
Zum anderen können einen Noten auch inspirieren. So habe ich heute mal die schottische 20 Pfund Note etwas genauer angeschaut. Wobei, schottisch ist nicht ganz korrekt. Denn es gibt in Grossbritannien eine Unmenge an Banknoten. Unter anderem (!) nordirische, schottische und englische. Und zusätzlich gibt es in Nordirland und Schottland mehrere Banken, die unterschiedliche Noten herausgeben: in Schottland die Bank of Scotland, die Royal Bank of Scotland und die Clydesdale Bank in Nordirland die Bank of Ireland, die First Trust Bank, die Danske Bank und die Ulster Bank.
Alle diese Noten sind theoretisch in ganz Grossbritannien gültig, werden aber nicht immer akzeptiert, da sie völlig (!) unterschiedlich aussehen. Mit meinen nordirischen „Ulster“-Noten hatte ich in Schottland immer Glück, auch wenn sie oftmals skeptisch – oder auch fasziniert – betrachtet wurden.
Besonders angetan hatte es mir aber eben die 20 Pfund Note der Clydesdale Bank. Denn auf ihr ist „New Lanark“ abgebildet über das ich zu Unizeiten eine Arbeit geschrieben hatte. Es handelt sich dabei um ein Fabrikgelände, wo Robert Owen Ideen ausprobiert hat, um die Lage der Arbeiterinnen und Arbeiter zu verbessern. Manche davon tönen heute noch fortschrittlich, andere, naja, weniger.
Und New Lanark ist keine Zugstunde von Glasgow entfernt, das ich morgen Abend nach einem kurzen Abstecher in Edinburgh erreichen möchte. Und da der Flieger erst am Sonntag in Richtung Berlin losgeht – bleiben ein paar Stunden am Samstag, in denen ich als letzten historischen Höhepunkt meiner Reyse New Lanark besuchen möchte. Den britischen Noten sei Dank!