Während die Ubahn von Pyongyang gut besucht ist, fällt auf, dass Busse oftmals halb leer durch die Gegend fahren. Wobei es „Gegend“ nicht ganz trifft: Überlandbusse gibt es kaum, um von einem Bezirk in einen anderen zu fahren benötigt es zumindest für „normale“ Menschen eine Genehmigung. Doch auch Autos gibt es nur wenige ausserhalb Pyongyangs und jene, die es gibt sind in staatlichem Eigentum. Dies kann man aufgrund der Farbe der Nummer erkennen.
Auf dem Weg nach Kaesong im Süden des Landes begegnen uns fast nur Kleinbusse (z.B. mit Touristen) und Militärfahrzeuge. Die Strasse ist fast schon gespenstisch leer. Viele Menschen sind mit Fahrrädern unterwegs, oftmals auf Dreckstrassen über die Felder. In Kaesong sehen wir nur wenige Autos – gleichwohl gibt es auf der hier abgebildeten Strasse einen Verkehrspolizisten, der den nicht vorhandenen Verkehr lenkt und sehr viele Fussgängerstreifen. Ebenfalls fällt auf, wie gross die Strasse geplant wurde. Man hatte offensichtlich mit mehr Verkehr gerechnet.
Zurück in Pyongyang erleben wir es dann aber doch noch. Einen Verkehrsstau zur Rush hour! Erstaunlich ist allerdings, dass zwei von drei Spuren unbenutzt bleiben und auch hier vor allem Buse und Lastwagen im Stau stecken. Vielleicht ist einfach die Verkehrsregelung nicht allzu effizient, so fällt mir diese Verkehrspolizistin auf, die am Rande einer Kreuzung steht – und gleichwohl den Verkehr zu regeln scheint. Irgendwie absurd wie das ganze Land.