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Gestrandet

Ein Daewoo Matiz ist eigentlich ein faszinierendes Auto. Superkompakt und doch erstaunlich geräumig und in meinen Augen mit einem aussergewöhnlichen Design. Zumindest die Urversion. Doch dieses Fahrzeug, das da vor mir steht sieht eher aus wie ein Auto kurz nach der Apokalypse.

Aus Erfahrung hatte ich bereits im Vorhinein eine Fahrtgelegenheit vom Flughafen zu meinem Hostel in Chisinau gebucht. Taxifahrer an Flughäfen haben schliesslich die Eigenschaft äusserst kreativ zu sein: immer wenn ich denke, nun auch die fieseste Abzocke durchschaut zu haben, werde ich am nächsten Flughafen mit einer neuen Masche verarscht. Bloss blöd, dass das Vorausbuchen in der Regel auch nicht viel besser funktioniert.

Mit Karacho fahren wir in die Stadt. Bei einem heruntergerockten Plattenbau werde ich abgeladen. Die Jungs, die mich hergefahren haben übergeben mich an einen englisch sprechenden Mann, der das Hostel leitet. Ich richte mich in meinem Zimmer ein, das dummerweise direkt neben dem einzigen Klo mit Dusche liegt. Aber für etwas gibt es ja Oropax.

Ich habe noch eine Frage und gehe in die Küche, suche den Hostelverwalter, aber er ist wie vom Erdboden verschwunden. Dabei habe ich ihn doch eben noch gesehen wie er gebügelt hat. Durch das Fenster in meinem Zimmer, das auf ein kleines Zimmer, mehr eine Art Gang hinausgeht, wo er soeben noch gestanden hat. Und dieser Raum hat keinen anderen Ausgang als den, wo ich gerade stehe. Etwas irritiert gebe ich auf und finde des Rätsels Lösung erst am nächsten Morgen: im Raum gibt es eine Klapptüre, die zu einem „Bunker“ führt. Der dem hier Gestandeten als Unterkunft dient.

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