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Tag 107 Brompton statt Hund

Seit ich mit dem Brompton-Velo unterwegs bin werde ich dauernd angesprochen. Ich befürchte aber, dass es tatsächlich um das Brompton und nicht um mich geht, was mich dann doch wieder ein wenig traurig stimmt. Immerhin, die Reaktionen gehen von begeistert bis enorm begeistert, was mich doch wieder darin bestätigt, die richtige Entscheidung getroffen zu haben. Wo das Velo nun nur noch gut halb so schwer und viel kleiner ist, ist mir das mit dem Gepäck noch nicht gelungen. Ich bin regelrecht konsterniert: Zelt und Schlafsack und weitere Dinge sind auf dem Weg nach Hause, die Ersatzakkus bin ich losgeworden und all das hatte zuvor auch noch Platz in der grossen Tasche. Und jetzt ist sie ebenfalls beinahe voll. Vielleicht hat mir ja jemand einen Streich gespielt, werde morgen wohl nochmals alles auspacken, durchsehen, möglichst viel wegwerfen und wieder einpacken.

Ich bin inzwischen in El Paso angelangt, mexikanische Grenze von der man einmal mehr erstaunlich wenig mitkriegt. An anderen Grenzen habe ich Hunderte Flüchtlinge herumlungern sehen, hier gar nicht. Dafür ist Party, de los Muertos, wohl was Mexikanisches, kurz nach Halloween. Eine Parade, Live Musik und ein paar Stände. Der (offensichtlich handgemacht) Taco am Nachmittag war göttlich, die Quesadillas am Abend dafür ziemlich lahm.

Die Fahrt mit dem Zug war OK. Ich vermisse den Schlafsack, ich hatte mit allen warmen Kleidungsstücken gerade warm genug. Ans Zugfahren hatte ich nicht gedacht. Im Sitz zu schlafen ist mir zudem kaum gelungen, dafür gibts im Amtrak einen angenehmen Panoramawagen, wo mich die Sonne dann auch wieder etwas gewärmt hat. Zu Amtrak gibts dann wohl mal noch einen eigenen Bericht und damit zurück nach Zürich.

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