New Orleans ist zweifellos die bislang attraktivste Stadt auf meiner Reyse. Das berühmte French Quarter ist relativ klein, aber enthält unglaublich viele Geschichten und Facetten.
So ist der hier sichtbare Tisch Schauplatz von regelmässigen Spukereien, werden Gläser verschoben, Leute berührt, sollen Geister ihr Unwesen treiben. Nicht nur hier. Viele Geschichten über Mord und Totschlag. Der irre Mediziner, der zur Zeit der Gelbfieberepidemie Dutzenden schwangeren Frauen den Bauch aufgeschnitten und Mutter wie Ungeborenes getötet haben soll. Die Person aus der High Society, die in einer Kammer Kinder brutalst verstümmelt und gefoltert haben soll. Die Mauer, die aus Kinderskeletten gebaut worden sein soll. Und so weiter.
Auch schön. Wie sollen Homosexuelle Männer im 18. Jahrhundert Orte gefunden haben, um ihre Lust ausleben zu können? Man betrachte das Beitragsbild etwas genauer.
Ich bin froh, noch ein paar Tage in New Orleans angehängt zu haben. Auch wenn ich heute realisiert habe, dass der Grund für zusätzliche zwei Tage hinfällig ist: das Museum in Birmingham, das ich besuchen wollte, hat wegen Thanksgiving nächste Woche geschlossen. Was letztlich halb so wild ist, ich werde gleichwohl einen Zwischentag in Birmingham einlegen (schon gebucht) und dann früher in Atlanta eintreffen, geht auch in Ordnung. Und dann ist es nicht mehr weit bis Florida und dem voraussichtlichen Ende von Teil 2.
Weshalb ich heute begonnen habe, Teil 3 vorzubereiten. Und schon auf erste Hindernisse gestossen bin. So wurde der Zug von Kapstadt nach Johannesburg Ende 2023 eingestellt – zu unzuverlässige Lokomotiven und zu viele Kupferkabel, die geklaut worden sind. Aber Umplanen gehört zum Glück inzwischen zu meinen grössten Hobbies…