Zum Inhalt springen

Tag 138 St. Petersburg

Ein ruhiger Tag. Ich stehe bezeiten auf, es ist zwar kühl draussen, aber die Sonne scheint und ich mag die Morgenstunden. Gestern wurde ich darauf aufmerksam gemacht, dass es im überaus gemütlichen Hotel Frühstück gebe. „Free“. Ich hatte mir leider schon eines meiner Lieblingsjoghurts mit Früchten und Flöckli gekauft. Leider. Nein. Ich gehe die Treppe zum Aufenthaltsraum runter. Drei Leute sitzen vor einem – ich nehme an – Kaffee. Sonst nichts. Ein Pärchen auf der Couch, ein Mann am kleinen Tisch. Weitere Sitzgelegenheiten gibt es kaum. Ich gehe zum „Buffet“ und bin nicht erstaunt.

Es hat nichts. Einen Toaster, aber kein Toast. Und auch sonst nichts zum Toasten. Ein paar eingepackte Süssigkeiten, das ist alles Essbare. Und wenn ich die Tische vor den drei Leuten ansehe, da steht auch nicht die Mama in der Küche und brät grad Eier mit Speck. Halt typisches amerikanisches Hotel-Frühstück. Gut. In einem der schlecht bewertetsten Hotels gab es zwar nicht viel mehr. Aber immerhin ein paar Früchte. So gehe ich direkt zum Meer, wobei ich eingestehen muss: es ist sehr frisch. Zum Glück finde ich ein windgeschütztes Bänkchen, wo ich fast schon live die Ereignisse in Südkorea verfolge. Absurd.

Am Nachmittag gehe ich ins Dali-Museum, eigentlich der Grund für meinen Stopp in St. Petersburg. So wirklich überzeugen mag es mich nicht. Aber St. Petersburg als Ort ist hübsch. Ich bereue es sogar im ersten Moment, nicht noch eine weitere Nacht gebucht zu haben. Es ist etwas versnobbt, aber hat eine wirklich schöne Uferpromenade. Anständige Restaurants und alles in Vorweihnachtsstimmung.

Vom Hurricane Milton merkt man hier nichts. Keinerlei Verwüstungen sind sichtbar. Vielleicht werde ich noch Überreste weiter im Süden sehen, vermutlich aber eher nicht, da der Bus vor allem Interstate fährt und von da eh nichts zu sehen ist. Weshalb ich eigentlich auch lieber Zug fahre. Wäre sogar möglich gewesen, aber umständlich und so sieht es der Plan vor, morgen nochmals einen Vormittag hier zu verbringen und den Nachmittag im Bus durch die Everglades nach Miami zu fahren. Wo ich in oder in der Nähe von Little Havana eine kleine Wohnung gemietet habe, die mit dem Velo sehr zentral gelegen ist. Und dann werde ich den Entscheid fällen müssen, wie es weiter geht. Oder weiter fliegt. Fortsetzung – folgt.

Schlagwörter:

1 Gedanke zu „Tag 138 St. Petersburg“

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert