Erste Zeichen waren mir ja schon aufgefallen. Wenige oder geschlossene Restaurants, Hotels und Hostels, die eigentlich voll sein müssten, aber noch buchbar sind. Am Eingang von Villarrica stehen und sicher ein Dutzend, wenn nicht sogar mehr meist ältere Menschen, die ein Schild in der Hand halten: „Cabaña“, Hütte oder Zimmer zu vermieten.
Ich habe meines kurz vorher im Bus gebucht. Ein Hostel (OK, eigentlich ein Privater, der ein paar Zimmer vermietet) mit dem Ausblick vom Beitragsbild. Obwohl Saisonanfang ist. Unglaublich schön und gemütlich. Der Eigentümer erwähnt dann auch die schwierige wirtschaftliche Lage – nicht für ihn – die Preise steigen auch in Chile. Im Vergleich mit Argentinien wohl harmlos und doch so, dass Leute weniger Geld ausgeben, weniger in die Ferien fahren oder eben weniger auswärts essen gehen. Ich vermute, das hat noch extrem viel mit Covid zu tun, ist bereits vergessen, aber der wirtschaftliche Einschnitt war so stark, dass die Folgen vielleicht sogar erst jetzt so richtig zu spüren sind.
Inwiefern das auch auf die informellen Strassenhändler zutrifft, weiss ich nicht. Diese gab es zuhauf in Santiago und Valpariso, den wirtschaftlich weniger getroffenen Städten, weiter im Süden gibt es sie viel weniger. Wie das genau einzuordnen ist, weiss ich ebenfalls nicht. Ach Gott. Vielleicht sollte ich mit soviel Nichtwissen das Bloggen besser lassen.
Der Moment wird auf jeden Fall kommen, noch aber habe ich 36 Tage bis Zürich und werde ich alte Gewohnheiten wohl nicht mehr aufgeben. Und es gibt sicher noch das eine oder andere Berichtenswerte, die eine oder andere Idee habe ich auf jeden Fall noch. Und dann werde ich wohl nicht um einen weiteren Eintrag zur Colonia Dignidad herumkommen, um Jeannines Neugier gerecht zu werden. Das aber geschieht nicht mehr heute, denn heute, heute muss ich noch ein wenig diese Aussicht geniessen!