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reyseblog

Liberland

Zwischen Serbien und Kroatien gibt es einen Grenzkonflikt. Für Serbien ist der Hauptverlauf der Donau die Grenze, für Kroatien die mäandrierenden Seitenarme. Aus dieser Perspektive gehören diverse Landstücke zu Kroatien (gelb in der Karte), allerdings gibt es auch wenige Landstücke, die aus der kroatischen Sicht zu Serbien gehören (grün in der Karte). Eines dieser Landstücke (in der Karte „Siga“) wird als „Liberland“ bezeichnet, respektive beansprucht.… 

Kune

Seit dem 1. Januar 2023 gibt es in Kroatien den Euro. Da ich noch ein paar Kune habe, versuche ich die alte Währung in Euro umzutauschen. Etwas erstaunt werde ich auf der Bank darauf hingewiesen, dass seit dem 1. Januar 2024 der Umtausch nur noch in der Zentralbank in Zagreb möglich ist. Eine kurze Umstellungszeit, die wohl vielen Touristen noch einige – Kune – kostet.

Radio Swiss Pop

Das Hotel in einer kroatischen Kleinstadt mit Schweineschlachthof hat gefühlt Platz für 1000 Leute. Etwas erstaunt höre ich im Restaurant sitzend nebenbei, dass „Radio Swiss Pop“ läuft. Da ich weit und breit der einzige Gast bin überlege ich mir, ob ich womöglich nicht nur der einzige Besucher im (qualitativ hochstehenden) Restaurant, sondern im ganzen Hotel bin und der Sender mir zu Ehren ausgewählt wurde…

Vukovar

Vukovar ist eine Stadt, die man auch heute noch, rund 30 Jahre später, mit dem Kroatienkrieg in Verbindung bringt. Nach der Unabhängigkeitserklärung Kroatiens kam es zum Krieg zwischen der serbisch dominierten Jugoslawischen Nationalarmee und kroatischen Polizeitruppen. Das serbisch dominierte Restjugoslawien argumentierte damit, dass die jugoslawische Einheit erhalten werden müsse. Zudem hatten Serben innerhalb Kroatiens bereits ihre Unabhängigkeit vom künftigen Staat Kroatien erklärt, was Serbien dazu… 

Slavonski Brod

Reysen bedeutet improvisieren. Eigentlich war der Plan gewesen, der Donau entlang in Richtung Osten zu fahren. Aber angesichts eingeschränkter Auswahl an Übernachtungsmöglichkeiten wurde der Plan geändert und führte nun via Zagreb. Eine Stadt, die mir nicht liegt. Letztes Mal, als ich hier war wurde ich einmal beschissen – und einmal konnte ich es knapp verhindern. Also schnell wieder raus mit dem Zug, bloss, das war… 

Grenze

  • Balkan
  • 4 min read

Das Frühstück in meinem Lieblings-Muzikaffee hatte sehr gut geschmeckt und gestärkt machte ich mich auf den Weg nach Zagreb. Eine kurzfristige Routenänderung, da es auf der ursprünglich vorgesehenen Routen kein passendes Hotel am Ende des Tages hatte. Es war kühl, doch ich kam ganz gut voran bis die Strasse anstieg. Massiv anstieg. Trotz Elektromotor kam ich bald kaum noch weiter, was auch daran lag, dass… 

Ptuj

  • Balkan
  • 3 min read

Ptuj ist der älteste Ort Sloweniens. Es hat viele Klöster, Kirchen und Sehenswürdigkeiten, einen Mac Donalds und sonst noch allerlei. Doch all das interessiert mich nicht. Denn in Ptuj liegt das faszinierendste Bed and Breakfast, respektive Cafe Sloweniens? Europas? der Welt? Das Muzikaffee. Noch nie habe ich ein derart liebevoll eingerichtetes Cafe gesehen, ein so fantasievoll eingerichtetes Zimmer und auch die Besitzer sind – wenig… 

Graz

  • Balkan
  • 5 min read

Graz hatte seinen Warholschen 15 Minuten Moment bei Wolf Haas: in einem seiner Brenner-Romane geht es um eine Doppeldeutigkeit, die auch mit „ab Graz“ zu tun hat. Doch nicht nur dadurch ist die Stadt berühmt geworden, sondern auch dadurch, dass sie von einer Kommunistin regiert wird. Vor noch nicht allzu langer Zeit hat die KPOE die Wahlen in Graz gewonnen und stellen nun das Bürgermeisteramt.… 

Der Preis einer Ware…

Im Kommunistischen Manifest schreibt Marx: „Die Kosten, die der Arbeiter verursacht, beschränken sich daher fast nur auf die Lebensmittel, die er zu seinem Unterhalt und zur Fortpflanzung seiner Race bedarf. Der Preis einer Ware, also auch der Arbeit, ist aber gleich ihren Produktionskosten. In demselben Maße, in dem die Widerwärtigkeit der Arbeit wächst, nimmt daher der Lohn ab.“ 1 Damit begründet er wie angeblich im… 

Salvatore

Salvatore heisst vielleicht gar nicht Salvatore. Vielleicht auch Enrico. Oder Massimo. Nein. Massimo war es nicht. Aber eigentlich habe ich seinen Namen vergessen. Sein Name ist auch nicht weiter wichtig und ich bin mir sicher, Salvatore hat auch meinen Namen wieder vergessen. Getroffen habe ich Salvatore am Neujahrstag in einem kleinen Ort im Süden Siziliens. Ich wollte etwas zu essen einkaufen gehen, aber fast alles…