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reyseblog

Huere verdammti Scheisskacke

Es dauerte einige Sekunden bis ich mir dieser Worte gewahr wurde, die sich in meinem Kopf festgesetzt hatten. Sie waren mir ja wie wohl auch Ihnen sehr unangenehm. Aber gegen seine Gedanken kann man sich selten erwehren. Und die Worte waren verdammt berechtigt. Vor mir hatte sich eine Mauer aufgetan. Aber nicht einfach eine Mauer, sondern eine über 15 Meter hohe „Friedensmauer“. Ich hatte ja… 

Ich bin doch nur ein Mann

Meine Lippen waren bereits blau angelaufen, in meinen Zehen begann sich das Gefühl zu verabschieden, aber weiter biss ich fest auf die Zähne. Denn den Reaktionen der anderen Fahrgäste gemäss war ich einfach ein Weichei. Was ich ja auch bin. Ein Warmduscher. Was ich ja auch bin. Und gerade, weil ich ein Warmduscher bin, bin ich mir solche Kälte einfach nicht gewohnt. Aber ich befand… 

Weiterreyse

Die Reyse geht weiter. Gestern habe ich in einem schwachen Moment ein Flugticket von Belfast nach Inverness gekauft und frage mich, ob ich es nicht doch etwas übertreibe. Schliesslich habe ich in Liverpool ein Riesenrad betreten und es war – vorsichtig formuliert – eine unangenehme Erfahrung. Meine Höhenangst ist zwar weniger geworden, aber so ein Flug in einem kleinen Flugzeug über die sturmgepeitschte Küste Schottlands,… 

Irgendwie unanständig. Irgendwie aber auch geil

Mein Hotel in Dublin verfügt nicht nur über magische Zimmer, die plötzlich verschwinden, sondern auch über ein mystisches Pub, das einmal mehr zeigt, dass sich der Weg in die Temple Bar gar nicht lohnt, sondern die wahren Geheimnisse in der Nähe zu finden sind. Die Ned Keenans (Irish Music) Bar im Kellergeschoss scheint einer anderen Zeit zu entspringen. Natürlich herrscht im Eingangsbereich erst einmal grosse… 

Aufstand in Dublin!

2016 ist für Irland ein grosses Jahr. Nicht zwingend wegen der Gegenwart, die zumindest aus ökonomischer Sicht aber wieder besser aussieht als in den letzten Jahren, sondern wegen des Easter Uprising von 1916. In diesem Jahr wurde der Grundstein gelegt für die Unabhängigkeit der Irischen Republik, die 1922 dann auch erreicht wurde. Dieses Ereignis wird extrem gefeiert. Inmitten der Stadt ist ein Turm thematisch dazu… 

Der Sinn des Lebens ist nicht 42…

sondern das Gegenteil von 69. Zumindest implizierte dies die Antwort einer Studentin vor Jahren auf diese Frage. Während ich mich mit der Frage nach dem Sinn des Seins (oder doch eher des Seienden?) an Martin Heidegger zu orientieren versuchte, hatte ihr ihre Mutter wohl die einzige richtige Antwort gegeben: der Sinn des Lebens besteht in der Reproduktion. Dass in der Reproduktion der Sinn des Lebens… 

Von Tourismus und Prostitution

Temple Bar ist „das“ In-Quartier von Dublin. Auf der Suche nach einem sympathischen Pub musste ich aber kapitulieren, da ich es nicht ertrage, wenn schon am Eingang schweizerdeutsch gesprochen wird. Und wenn da offensichtlich vor allem Leute im Pub drin sind, die drin sind, weil man das eben so macht. Man ist ja in den Ferien und in Dublin „macht“ man halt auch ein Pub… 

Das verschwundene Hotelzimmer

Reysen ist teuer. Und so leiste ich mir in der Regel keine teuren Hotels – wobei die Ausnahme natürlich die Regel bestätigt. In Kopenhagen beispielsweise ist eine moderne 90 Quadratmeter Luxusloft mit Aussicht über Wasser im Szeneviertel kaum teurer als ein 9 Quadratmeter Zimmer im Bahnhofsquartier. Und auch in Brüssel gibt es lohnenswerte Schnäppchen, wenn die EU Repräsentanten Ferien haben. Nur zu oft entsprechen Schnäppchen… 

Land in Sicht – Die grosse Hungersnot

Die Fähre von Holyhead nach Dublin ist gut besucht – und nur 20 Minuten zuvor war eine vergleichbar grosse Fähre losgefahren. Dies erstaunt heute vielleicht nicht mehr, im 19. Jahrhundert war Irland aber eine Insel, die vor allem Emigranten hervorgebracht hatte. Besonders in den 1840er Jahren war die Überfahrt von Dublin nach Holyhead-Liverpool-Manchester bestimmt viel besser gebucht als der umgekehrte Weg, den ich genommen habe.…