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reyseblog

Links- oder Rechtsverkehr – was ist „richtig“?

Auf den ersten Blick scheint die Frage müssig zu sein, ob der britische Links- oder der kontinentaleuropäische Rechtsverkehr „richtig“ sei. Immerhin scheinen sich die Briten ihrer Eigensinnigkeit bewusst zu sein, weshalb zumindest in London vielerorts am Boden geschrieben steht, in welche Richtung man schauen soll. Doch auch sonst spricht mancherlei gegen den Linksverkehr, der bei weitem nicht die einzige Eigensinnigkeit der Briten ist, die sich… 

Boris Johnson kehrt um!

Boris Johnson, Aushängeschild der Brexit-Befürworter und neuer Aussenminister Grossbritanniens, musste gestern mit dem Flugzeug notlanden. Er war auf dem Weg nach Brüssel, um dort wichtige Repräsentanten der EU zu treffen. Manche Beobachter werden diese Notlandung als symbolisches Zeichen für die Politik der neuen Premierministerin Theresa May werten, die ursprünglich gegen den Brexit gewesen ist. May ist mit der Wahl Johnsons ein nicht unwesentliches Risiko eingegangen,… 

Die Wende des Kopernikus (1)

Das Sein stellt uns vor grosse Rätsel, das Sein uns oftmals zweifeln lässt: Wer bin ich nur, was kann ich tun, was ist der Sinn meiner Existenz? Zwei Antworten werden hierauf gegeben, sie sind einander entgegengestellt: Der Mensch, er ist das Ziel einer Schöpfung, der Mensch, er ist bloss Teil der Natur. Das Paradies, es war nicht schön, wie es dem Menschen angeblich verkündet wurde,… 

Gewisse Gewissheit (2)

Die Erde steht nicht im Mittelpunkt! Warum sind wir dessen so sicher? Könnte es nicht doch so sein, Kopernikus sich irren? Worauf basiert der Irrtum, wie lässt sich etwas bewei- sen? Können wir mit Gewissheit wissen oder bleibt uns nur der Glaube? Gibt es eine Methode, zu scheiden wahr von falsch, die völlig ohne Zweifel ist, unfehlbar, absolut gewiss? Denn gibt es keine gewisse Gewissheit,… 

Das Kausalnetzwerk (3)

Der Beweis ohne Logik hat keinen Sinn, weil diese seine Bedingung ist, die Bedingungen des Bewiesenen müssen existieren, weil dieses ohne sie unmöglich ist. Der Beweis im Zweifel setzt Erkenntnis voraus, Erkenntnis ein Subjekt, der Zweifel am Zweifel muss bewusst geschehen, als Teil eines erkennenden Ichs. Der Zweifel ist sprachlich und bewusst, auch der Bewusstseinsinhalt lässt sich nicht bezweifeln, ein solcher ist in Zeit und… 

Nach Kroatien

Nach einer kurzen Nacht fahren wir Montagmorgen früh mit einem hypermodernen Bus in Richtung der kroatischen Hafenstadt Split. Die Fahrt aus dem Talkessel hinaus erlaubt es uns, noch einmal Abschied von dieser tragischen Stadt zu nehmen. In der sanften Morgensonne kann man sich kaum vorstellen, dass dieses Idyll erst vor zehn Jahren eine der schlimmsten Höllen Europas gewesen war. Als ich den Blick aber weg… 

Mostar

Die Busfahrt nach Mostar gestaltet sich bis kurz vor dem Ziel als wenig ereignisreich. Wir durchfahren waldige und gebirgige Gegenden von grosser Lieblichkeit, bis wir auf einer Ebene landen, wo der Wiederaufbau noch kaum vorangekommen ist. Zum ersten Mal fallen mir Flaggen auf – kroatische – die einerseits mutig das Bekenntnis der Bewohner zu ihrer Nationalität zeigen, andererseits aber auch abschrecken und ungute Gedanken hochkommen… 

Sarajevo

Der Grenzübertritt nach Bosnien-Herzegowina gestaltet sich recht problemlos. Während die Serben Serbiens ihre Aufgabe recht ernst nehmen, zeigen die Serben auf der bosnischen Seite wenig Interesse für die Zollformalitäten. Ein riesiges neues Zollterminal ist zwar gebaut, ist aber noch nicht bezogen, weshalb sich die Zollkontrolle mitten auf der Strasse abspielt. Dass es die bosnischen Serben nicht allzu genau nehmen mit der Grenzkontrolle (pro forma durchsuchen… 

Über Kroatien nach Serbien

Der Weg von Zürich ins ferne Beograd scheint ein einfacher zu sein. Nicht nur wird die ehemalige Hauptstadt Jugoslawiens direkt angeflogen, es gibt sogar einen direkten Zug. Abfahrt um 21:40 Uhr, Ankunft um 17 Uhr. Zwanzig Zugstunden, immerhin vier Stunden weniger als ins kriegsversehrte Sarajevo. Doch die ersten Hürden müssen bereits auf dem Reisecenter der SBB in Zürich genommen werden. Die direkte Fahrt ist nur… 

Varkala, Indien

Ich geniesse die Abendstimmung, das Rauschen der Wellen, die recht hoch sind und erinnere mich an Frankreich oder Italien: Eine Stadt am Ende eines Tunnels, eine Art Klippe, zehn Meter weiter unten zischt die Brandung. Ich glaube, dies war die Stimmung, die mich veranlasste mit 17 bei Mächler eine Wellenzeichnung zu machen, was ein Flop wurde, da er mich einmal mehr nicht verstanden hatte. Im…