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reyseblog

Corpus Delicti

Es hat etwas von einem Spektakel. Da stehen Hunderte Leute vor einer Art Bildschirm und alle paar Minuten stürmt ein Teil davon los, worauf die nächsten ihre Plätze einnehmen. Boarding im Bahnhof Euston in London. Hier wird der Bahnsteig erst bekannt gegeben, wenn der Zug eingefahren ist. Am Eingang zum Bahnsteig stehen dann auch hübsche Hostessen, die das Ticket kontrollieren und es mit einem simplen… 

Wenn Schwule auf Hennen treffen

Während in Manchester sich die Homosexuellenszene ausgebreitet hat, scheint Liverpool das Mekka der Junggesellinnenabschiede zu sein. An jeder zweiten Ecke stehen ausgelassene Frauen in pinker, knapper Kleidung und mittendrin eine mit der Krone, die im Idealfall mehr oder weniger Stolz einen Riesenpenis aus Plastik vor sich herträgt. Noch ein letztes Mal wird gefeiert, gefeiert als ob es das letzte Mal wäre vor dem traditionellen ersten… 

Wie alles begonnen hat…

In Manchester hatte alles begonnen. Die Ausbeutung, die Fremdbestimmtheit, das Elend. Im Museum of Science and Industry in Manchester werden dazu schockierende Beispiele genannt. Es werden Maschinen präsentiert mit denen Baumwolle erst gereinigt und dann verarbeitet wurde bis daraus Kleidungsstücke entstanden. Dabei füllten sich die Lungen der Arbeiter regelrecht mit Baumwolle, was zum frühen Tod führte. Viele Kinder blieben vor der „Staublunge“ allerdings bewahrt, da… 

Paul meets Di

Liverpool hat einen gewaltigen Wandel durchgemacht. War es früher eine wichtige Hafenstadt mit kilometerlangen Docks, wo die in Manchester hergestellten Textilien in alle Welt verschifft wurden, ist es heute eine Stadt des Konsums und des Tourismus. Beides scheint zu einem wesentlichen Mass auf der bekanntesten Popband aller Zeiten zu basieren, auf den Beatles. In der Mathew Street dreht sich alles um den Cavern Club, den… 

Intermezzo

Beinahe hätte es mich umgehauen. Nicht nur dass der Bus sehr abrupt beschleunigte und auch bremste, vor allem schien der Busfahrer besondere Freude daran zu haben mit möglichst viel Schwung in jede Kurve hineinzufahren. Und als einziger stehender Passagier hatte ich noch mehr zu kämpfen mit dem Gleichgewicht als die sitzenden Mitfahrenden. Aber immerhin war ich froh, überhaupt den Bus gefunden zu haben. Im Bahnhof… 

Anita

Ich wurde schon vorgewarnt: die Röcke der Frauen in Dublin sollen sich im Morgengrauen bis unterhalb der Wahrnehmungsschwelle verkürzen. Und das nicht nur in den Augen des Betrachters. In Manchester zeigt sich ein ähnliches Phänomen allerdings schon viel früher: kurz vor 22 Uhr staune ich ob der langbeinigen Schönheit, die untenrum tatsächlich nur eine Art Badeanzug trägt. In diesem Fall empfinde ich weniger allerdings nicht… 

Die Geburt des modernen Kapitalismus

166 Pfund. Das war die Ansage für eine Fahrkarte nach Manchester. Ich hatte mit maximal 100 Pfund gerechnet und fragte mich, wie in aller Welt es möglich sein sollte alle 20 Minuten einen Zug nach Manchester fahren zu lassen bei diesem Preis. Gut, womöglich genügten bei diesen Preisen ein Dutzend Passagiere, um den Zug rentabel zu führen… Der Gang zum Fahrkartenschalter führte dann immerhin zu… 

Terrorangst

Beim Fotografieren ist es oftmals wie im Zoo. Man kann Schnappschüsse machen von dem, was sich einem direkt präsentiert, so wie man bei jedem Gehege maximal zwei Minuten stehen bleibt; oder man kann für eine Aufnahme mitunter Stunden am selben Ort, vor demselben Gehege verbringen, um eine Beziehung mit dem Tier / mit dem Bild herzustellen. Ein Fotograf wie Steve Mc Curry macht nicht nur… 

In der Tube

Engländer sind gemeiniglich eher zurückhaltende Menschen. Schon ein einfacher Händedruck kann beinahe als sexueller Übergriff gewertet werden. In der Tube verlieren die Engländer aber offensichtlich jede Zurückhaltung. Da kommt es zu engstem Körperkontakt wie er ansonsten höchstens im Ehebett vorkommt – wobei, aber lassen wir das. Denn in die Ehebetten der Briten hatte ich bisher beim besten Willen keinen Einblick. Dafür aber in die Zustände… 

Britische Hilfsbereitschaft?

Die britische Hilfsbereitschaft ist legendär. Eigentlich wollte ich meinen heutigen Blogbeitrag irgendwie so einleiten, doch war ich mir plötzlich unsicher, ob das denn auch stimmt. Nicht, dass ich bislang schlechte Erfahrungen gemacht hätte, ganz im Gegenteil. So stand ich heute morgen wohl etwas verloren in einer Metrostation und schon nach wenigen Sekunden kam eine attraktive, vielleicht 35 Jahre junge Frau auf mich zu und fragte…