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Diarey

Tag 139:1 Stärken und Schwächen

Im verspäteten Bus setze ich mich einfach mal irgendwo hin. Werde dann vertrieben. Und nochmals. Schliesslich sitze ich neben einer jungen Dame, die Videos zu schauen versucht. Das Handy stellt sie jeweils auf den Handgriff auf der Lehne vor ihr. Und es fällt immer mal wieder runter. Sie erinnert mich äusserlich an eine ehemalige Schülerin. Aber wirklich wahr nehme ich sie nicht. Nächster Halt. Die… 

Tag 139 Im Bus

Der Bus ist verschwunden. Soeben war er noch da. Nur mit einem Problem. Statt hier war er noch dort. In der falschen Stadt. Gemäss Greyhound. Ein roter Punkt in Tampa. 13:25. Schon vorher und auch noch etwas nachher und dann: weg. Dafür steht nun 14:40. Verspätung. Und dabei ist es jetzt 13:25 und um 13:25 hätte der Bus hier sein sollen. Um 13:24 war er noch… 

Tag 138 St. Petersburg

Ein ruhiger Tag. Ich stehe bezeiten auf, es ist zwar kühl draussen, aber die Sonne scheint und ich mag die Morgenstunden. Gestern wurde ich darauf aufmerksam gemacht, dass es im überaus gemütlichen Hotel Frühstück gebe. „Free“. Ich hatte mir leider schon eines meiner Lieblingsjoghurts mit Früchten und Flöckli gekauft. Leider. Nein. Ich gehe die Treppe zum Aufenthaltsraum runter. Drei Leute sitzen vor einem – ich… 

Tag 137 Illegal Aliens

Obwohl ich schon mehr als 30 Minuten vor Abfahrtszeit beim Busbahnhof bin, fährt der Bus bereits ein. Es ist ein Wiedersehen. Ein anderer Bus, aber die gleiche Busfahrerin (Bild, Zwinkerzwinker). Die sich zwei Tage zuvor absolut daneben benommen hat. Heute ist der Bus aber fast leer und sie sehr ruhig, ihr Blick wirkt eher traurig. Bevor wir einsteigen können versucht sie einer Frau zu helfen,… 

Tag 136 Gainesville

Gainesville ist hübsch. Nicht nur abends gute Restaurants und Konzerte, sondern auch tagsüber schöne Parks. Mit Seen. Mit Alligatoren. Angeblich. Gesehen habe ich jedenfalls keinen. Obwohl ich mir richtig viel Mühe gegeben habe. Extra kleine Entlein angefüttert, die so schön zwischen Ufer und Alligatorengebiet hin und herschwammen. Aber nichts. Weil. Natürlich nicht. Hab ich doch nicht gemacht. Ich doch nicht. Das wäre ja gemein. Und… 

Tag 135 On the road again

Atlanta bleibt ein grosses Fragezeichen. Ist auch eine Hauptstadt wie Jackson, vielleicht liegt es ja wirklich daran wie mir ein Mann in Jackson erklärt hat: viele Beamte im Zentrum, die nach 17 Uhr / am Wochenende die Innenstadt verlassen. Es ist einfach leer, so blöd es tönt, es hat nicht mal Obdachlose. Die gibt es dann dafür in der Nähe der Greyhound Station. Auf dem… 

Tag 134 Faultiere

Atlanta ist eigentlich eine schnell wachsende Stadt. Ich erwartete daher etwas wie Austin. Vielleicht lag es an Thanksgiving, dass es definitiv Herbst und kalt geworden ist, aber ich habe kein Stadtviertel gefunden, das lebt. Schlimmer als Dallas oder Jackson. Kaum Geschäfte, kaum Leben, obwohl es eigentlich viele Autos hat. Irgendwie seltsam. Wobei. Doch. Vor der World of Coca Cola gibt es eine Warteschlange, die geschätzt… 

Tag 132 Neues Setup

Atlanta ist mal wieder eine Stadt, die sich nicht auf den ersten Blick erschliesst. Es hat zwar viele Hochhäuser und viele Autos und doch wenige Menschen. Die Metro fährt fast leer, Geschäfte gibt es nur wenige. Zumindest in Downtown, das wahre Zentrum soll hier aber Midtown sein. Einen Vorteil hat das auf jeden Fall: die erste Wohnung in New Orleans war ganz gemütlich, ich hielt… 

Tag 131 Stuck

Anfang 90er Jahre besuchte ich eine Schule in Sacramento. Hauptstadt von Kalifornien. Metalldetektoren am Eingang. Um Waffen zu erkennen. Mein Host hatte am Abend eine verwirrte alte Frau auf dem Gehsteig angetroffen und war entgeistert, weil sie unwissentlich durch die NoGo Nachbarschaft gegangen war. Und es überlebt hatte! Heute ein Artikel von David Signer in der NZZ. Wie gefährlich Chicago sei. Ich bin in Atlanta,…