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Tag 79 Geartalk Kameras

Heute wird es ein wenig nerdig, der Vergleich am Schluss ist aber ev. auch für „Laien“ faszinierend…

In den letzten Tagen sind mir doch einige schöne Fotos gelungen, was natürlich auch mit der Kameraausrüstung zu tun hat. Hier habe ich leider meist nicht nur ein „gutes Händchen“. Auf meiner Weltumrundung hatte ich zwei Kameras dabei, eine Kompaktkamera, die mich im Nachhinein nicht überzeugen konnte (Sony RX100) und eine Fuji Systemkamera mit nur einem Objektiv (15-36mm auf 35mm umgerechnet), eine Kombination mit der ich nur sehr wenige Fotos machte.

Heuer habe ich eine Drohne dabei, die ich zu wenig nutze, eine Insta 360 X4 360 Grad Kamera, die zum Filmen geeignet ist, ich filme aber irgendwie nicht gerne. Dann natürlich die Iphone Kamera, deren Objektive leider zu abgeschabt sind, Kratzer aufweisen und das dringend ersetzt werden müsste. Aber das Iphone 16 Pro ist noch nicht erhältlich. Und dann die zwei Kameras über die ich heute kurz berichten möchte: eine OM-D 5 Micro Four Thirds Kamera mit einem 14-28mm und einem 28-84mm Objektiv (alle Objektivangaben sind umgerechnet auf 35mm, sind also vergleichbar unabhängig von der Sensorgrösse) und eine Sony A7cr Vollformatkamera mit einem Tamron 28-200mm Objektiv.

Die OM-D nehme ich immer wieder gerne mit, sie ist klein und kennt viele Spezialeffekte und Tricks. Und das Ultraweitwinkelobjektiv ermöglich ungewohnte Perspektiven. Bloss: einmal mehr muss ich viele Bilder „abschreiben“, da sie violette Flecken haben, die ich nicht wirklich wegbringe: das Objektiv (14-28mm) ist im Gegenlicht nicht zu gebrauchen. Das wusste ich schon, habe ich ignoriert, hat mich in den Antelope Canyons richtig gestresst. Ich konnte die Kamera schlicht nicht verwenden und damit keine Ultraweitwinkelaufnahmen machen.

Violette Farbsäume links oberhalb der Mitte. Fehler des Objektivs.

Dafür hat mich die andere „Combo“ mehr als überzeugt. Meine Sony A7cr ist unfassbar klein. Der Sucher ist etwas klein, ansonsten die Bedienung einfach nur Top. Ich liebe es mit dieser Kamera zu fotografieren, vor allem, dass sie drei Einstellräder hat: eines für die Blende, eines für Belichtungskompensation und eines für ISO (frei belegbar). Und auch sonst ist alles so einstellbar wie ich es mir wünsche – fantastisch. Und dazu das Tamron 28-200mm, das zwei Schwächen hat:

  • es beginnt erst bei 28mm, statt 24mm wie andere Objektive in dieser Klasse. Ein Unterschied, der spürbar ist – aber dafür habe ich ja die andere Kamera mit dem 14-28mm Objektiv, die das abdeckt. Und die ausser im Gegenlicht gute Bilder macht.
  • es ist nicht das allerschärfste Objektiv.

Dennoch eine super Wahl, denn es ist vergleichsweise lichtstark. f 2.8-5.6. Lichtstärke hat zwei Vorteile: man kann noch Bilder bei wenig Licht machen, vor allem aber lässt sich mit einem lichtstarken Objektiv der Vordergrund vom Hintergrund abtrennen. Vergleichbare Konkurrenzobjektive beginnen zwar bei 24mm, sind aber deutlich lichtschwächer.

„Normalobjektive“ umfassen heute meist den Brennweitenbereich von 24-70mm, entweder mit Blende f2.8 (riesig, schwer) oder Blende f4 (kleiner, leichter). Mein Objektiv hat bei 28mm die Blende f2.8, bei Blende 70mm f4, ist also von der Lichtstärke her einem f4 Normalobjektiv überlegen, ohne viel schwerer oder grösser zu sein. Hat dann aber noch zusätzlich den Brennweitenbereich von 70-200mm. Und mehr.

Denn zusammen mit der A7cr Kamera lässt sich der Brennweitenbereich massiv ausbauen. Die Kamera verfügt über 61 Megapixel, was bedeutet, dass man einen Bildauschnitt wählen kann, der dann immer noch scharf abgebildet wird. Hier ein Beispiel eines Kojoten. Das linke Bild wurde mit 200mm Brennweite aufgenommen (für Nerds wie mich: mit zusätzlichem APS-C Crop, also eigentlich 300mm), das Bild rechts wurde dann daraus vergrössert.

Und weil es grad so schön ist noch etwas mehr. Qualität nicht mehr top, aber brauchbar:

Ich muss mal noch ein besseres Beispiel machen, aber bei der folgenden Serie sieht man den enormen Brennweitenbereich, den ich mit zwei Kameras abdecke. Das erste Bild ist mit der OM-D Kamera gemacht, die anderen mit der Sony. Alle Bilder sind vom selben Ort aufgenommen.

14mm
28mm
200mm
300mm (Crop auf APS-C, volle Qualität, aber weniger Megapixel)
Ausschnittsvergrösserung, die wohl 800mm entspricht
unbekannte Vergrösserung, als Foto nicht mehr schön, aber man erkennt doch noch viele Details…

1 Gedanke zu „Tag 79 Geartalk Kameras“

  1. Lieber Herr

    Ich gratuliere, Ihr Portal hat den Grad soziales Medium erreicht.

    Ich habe vor Jahren den sozialen Medien den Rücken gekehrt, muss nun aber feststellen, dass ich in den wenigen freien Minuten, die mein Leben heissen, schleunigst auf reysen.ch vorbeischaue, in der Hoffnung, etwas von Ihnen oder dann hoffentlich von Bro zu lesen. Glückselig, wer dann belohnt wird.

    Noch etwas zur Zeitverschiebung: Wenn bei Ihnen schon früher jetzt ist, sprechen Sie dann nicht aus der Vergangenheit zu uns? Und müsste man dann von Ihnen als rückständig sprechen? Also passt das zu Ihrer politischen Gesinnung oder bringe ich da etwas durcheinander? Ich zähle auf Bro in dieser Sache.
    Grusslieb
    Mister socialmidas

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