Lieber Bro. Danke für einen weiteren Kommentar, den ich hier noch abarbeite bevor es zu spät ist:
- „Hast Du Dich nicht auch gefragt, ob Du mit Deinem Besuch dieses „Regime“ unterstützt?“ (Colonia Dignidad): Klar habe ich das. Aber die Erkenntnisse waren es wert. Und ist ja nichts Unübliches. Ich habe auch Kim Jong Un geholfen seine Luxusautosammlung zu vergrössern oder Trump an die Macht zu gelangen. Den Klimawandel verstärkt und mit dem Kauf eines neuen Handies den Krieg im Ostkongo mitverursacht und und und. Wer, der werfe, irgendwie so.
- Schönster Ort: den behalte ich denk für mich, sonst geht da ja jeder hin! Schrecklichster Ort: Südkalifornien. Das ist so unglaublich abgefucked, sorry. Dallas und Austin, Städte ohne Aura.
- Teuerstes Hotel: ich glaube die Hundehütte im Yellowstone Park. Und dann gleich zwei Nächte. Günstigste Bleibe: ich glaube das Apartment, wo ich grad drin bin, kostet ziemlich genau 10 Prozent vom Yellowstone-Hotel pro Nacht… Wobei das aktuelle Apartment wohl mit Abstand das beste Preis Leistungsverhältnis hat…
- Weiteste Strecke aus eigener Kraft: Knapp 70 Kilometer von San Fabian de Alico nach Chillan in Chile / mit Fremdeinwirkung: 198 Kilometer wo ich wegen dem Waldbrand umkehren musste, um in den Yellowstone Park zu gelangen.
- Anzahl Platten mit dem BROmpton: ich glaube der erste in Miami (Scherbe), dann ebenfalls in Miami zweimal innert 500 Metern, da die Reifenwand ein Loch hatte und ich die Ursache nicht bemerkt hatte, also eigentlich nur ein Platten. Dann in Valparaiso, wo ich ein „Loch“ in der Strasse übersehen habe, mit dem Vorderrad drüber hinweg sprang und mit dem Hinterrad voll reinkrachte. Der Ersatzschlauch explodierte dann regelrecht – wohl Billigteil und zu kleine Grösse… Ich glaube, das wars.
- Anzahl Blog-Beiträge: Ca 263 (nur Amereyka) / Anzahl Tage ohne Blog Einträge: 0
- Längster Blog-Beitrag (in Anzahl Worten): Ich vermute das war Tag 80 Denksysteme: 1975 Worte. Oder ca. 6 A4 Seiten. Ein Wort zuviel…
- Bestes Essen: Das Ei von gestern? Die beste Pizza meines Lebens gabs nördlich von Salt Lake City in einem Kurort… / lausigste Mahlzeit: womöglich das Asado von vor Kurzem. Erinnere mich wohl nicht an alles, aber hatte nie danach ernsthafte Verdauungsschwierigkeiten oder so… die Kutteln vor Chillan waren, aber nein, die waren nicht lausig. Nur nicht so mein Geschmack. Und natürlich gabs viele kulinarische Nicht-Highlights. Aber wirklich lausig?
- Höchstes Trinkgeld: in absoluten Zahlen wohl beim Veloservice in Chicago, der alles andere als glatt gelaufen ist. Ich war wohl schlicht so froh, dass es geklappt hat und Mandalyn war wirklich sympathisch (und gut aussehend, aber das Geld ging wohl an den Velomech, der mich mehrfach gnadenlos abgewiesen hatte…). Ach. Und ist das Trinkgeld? Ein Ebike mit 2 Akkus und und und, Wert viele Tausend Dollars einfach so verschenkt… und nicht bereut! Auch da war ich einfach froh…
- Liebstes Lied während der Reise: Kann ich wohl nicht sagen. In den USA haben mich Lance and Lea oft begleitet. Kein spezifisches Lied. Und im Moment höre ich gerne No te va gustar.
- Grösster Flop: das HInterrad des Tern – ich bin in Europa mit der Vorgängerversion 5000 Kilometer mehr unter oft deutlich härteren Konditionen ohne Zwischenfall mit dem Hinterrad gefahren. Da die Reise anders verlief als geplant, wäre ein Kindervelo nicht nötig gewesen, aber ich hätte gefühlt doch kein anderes Velo fahren wollen. In Europa bin ich mit dem Tern so Offroad gefahren wie fast nur möglich, ich weiss nicht, ob die Reyse mit einem andere Velo viel besser verlaufen wäre (abgesehen von den Pannen). Das Brompton hingegen war alternativlos. Ich glaube ich hätte kein anderes Velo in Südamerika transportieren können – schon so mit wenig Begeisterung der Transportunternehmen…
- Lieblingsland: Argentinien, bei anderer Route womöglich auch Chile, dann weit abgeschlagen: USA; Lieblingsstadt: New Orleans, Buenos Aires, Santiago de Chile, New York, Chicago nicht zwingend in dieser Reihenfolge; Lieblingsort: müsste ich auswandern wohl Buenos Aires, auch in Santiago könnte ich mich wohlfühlen. Wobei. US Städte waren schon auch cool. Zum Biken, für Outdoor: Bariloche. Schwierig. Ich formuliere es anders: Lieblingsteil: Teil 1 mit dem Ebike. Da gabs viele Lieblingsorte irgendwie. Einfach wegen der Art des Reysens. Und ja, im Nachhinein hätte ich vielleicht in Südamerika ein zweites Ebike kaufen sollen… Hatte allerdings nach Teil 1 schon auch mal genug und logistisch wäre es schwierig geworden. Aber ich schweife ab. Vielleicht war ich einfach zu lange unterwegs, um einen Lieblingsort bezeichnen zu können…
- Wichtigstes Reiseutensil: Schweisstuch. OK. Mit dem Ebike habe ich erstaunlich wenig geschwitzt, selbst bei 40 Grad im Schatten. Aber das Schweisstuch war immer zuvorderst mit dabei und bei der Fahrt mit dem Brompton zur Villa Baviera, da musste ich es danach waschen… Ein Herzanhänger, der mich vor Gravierendem beschützt hat. Ein Velo (tönt stupid, aber das hat meine Reyse geprägt). Meine genialen Oropax. Ich bin vor allem nachts lärmsensibel. Kühlschränke, Strassenlärm, Geräusche aus Nachbarzimmern, die Oropax habe ich stets bei meinem Pass bewahrt. Denn solche hätte ich wohl nirgendwo kaufen können, normale Oropax nützen mir zu wenig… Nutzlosestes Gadget: Radar, vielleicht fällt mir noch was anderes ein. Die Tern Tragtasche. Ein Riesenteil (das mir aufgeschwatzt wurde), das nirgendwo Platz hatte, ich einfach auf den Rucksack legte, bevor ich ihn befestigte und dich eigentlich genau einmal benötigt habe: bei der Busfahrt nach LA. Wäre sicher auch ohne gegangen…
- Anzahl Übernachtungen in Hotel / Ferienwohnung / Zelt / BnB / Zug … Waaaaaaaaah. Das wird mir zu kompliziert. Bei Booking wohl 83 Unterkünfte (allerdings habe ich ja auch wenige storniert…). Andere Plattformen vielleicht 7, macht plus minus 90. Airbnb 17: 107. Zug/Bus/Flugzeug: ca. 5, Zelt: 2? Also ca. 115 unterschiedliche Übernachtungsorte bei knapp 210 Reysetagen. Wovon 16 alleine in Buenos Aires, fast zwei Wochen in Santiago, auch in Miami, New Orleans, LA/Long Beach, Las Vegas, Salt Lake City, St. George, Chicago bin ich bis über eine Woche geblieben… Naja, am Anfang selten mehr als ein paar Tage, je länger desto seltener weniger als 2 Tage…
- Schönste Begegnung: Ein Abend mit einem Paar in einer Bar in Santiago? Oder doch mit H. (nicht schön, aber interessant!)? Oder mit dem alten Mann mit gelähmten Beinen und dem behinderten Sohn, der mich mit zwei gebrochenen Speichen in die nächste Stadt fuhr?; mühsamstes Treffen: ich kann mich glaube ich gut abgrenzen… da fällt mir grad nichts wirklich Übles ein. Bei einem Pinguinausflug waren wir zu Viert in einem Auto – und der Guide hat nur gelabbert, das war anstrengend, nach dem Mittag wars dann besser…
- Exklusiver Geheimtipp (nur für Deine treue Blog – Leserschaft): Mit einem Tern Vektron der 3. und nicht der 4. Generation reisen… Immer genügend Ersatzschläuche dabeihaben… im Isle of the Sky Zeltplatz nicht aufgeben, nur weil alle Zeltplätze voll sind… in Bariloche ein Ebike mieten und mich fragen, wo genau hinfahren… nie ohne Velo reisen… Ach. die wirklichen Geheimtipps gibts nur unter vier Augen!
- wie Jules Verne – der schaffte die Reise um die Welt in nur 80 Tagen… Ja, ich weiss. Ich brauchte 100. Das habe ich bis heute nicht verdaut…
- Ach Gott, Bro, wie viele Stunden hast du benötigt, um diese Liste zu erstellen? Coole Fragen, nicht immer einfach zu beantworten und vermutlich fallen mir morgen noch die viel besseren Antworten ein. Aber da ich ja Gott bin in diesem Blog, kann ich die ja dann einfach später noch ergänzen… Und jetzt bin ich so exhausted, dass
Dankeschön.
Ich fühle mich gerade ganz mächtig:
wie ein Lehrer – ich stelle Fragen und die werden detailliert und hingebungsvoll beantwortet – ich glaube, der Lehrerberuf würde mir auch gefallen ;-).