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Diarey

Tag 110 Wahltag

Die Fahrt nach Austin war herrlich. Ein Schlafabteil für mich alleine, eine ruhige Nacht mit angenehmen Bewegungen des Zuges. Wäre gerne noch lange liegengeblieben. In Austin angekommen spricht mich mal wieder jemand auf mein Brompton Velo an (geschieht dauernd), wir kommen ins Gespräch und ich erwähne „Wahltag“ und dass ich bisher erstaunlich wenig wahrgenommen habe. Der Mann hat eine mögliche Erklärung dafür: Angst. Die Beobachtung… 

Tag 109 Zeitreyse

Das Hotel in dem ich übernachte ist im Stil der 20er Jahre eingerichtet. Hübsch. Etwas mühsam ist, dass die Abluft des Restaurants direkt vor dem einzigen Fenster rausgepustet wird, das ich öffnen kann. Und die Bar unterhalb bis morgens um 2 Uhr Musik spielt. Aber ich mag es. Heute ist Zugfahrt angesagt. Ich will noch einige Einkäufe tätigen, gute Supermärkte hat es aber nicht in… 

Tag 108 Mauer

In der Pizzeria gleich neben dem Hotel haben sie wirklich richtig gute Pizza. Für meinen Geschmack. Was nicht wirklich üblich ist. Ich warte und warte, 4 Angestellte im Laden, alle ignorieren mich aktiv. Sind am Aufräumen. Wollen keine neue Kundschaft. Dabei hätte ich auch eines der 4 Stücke Margherita genommen, die schon bereit sind. Irgendwann habe ich keine Geduld mehr und gehe. In der Bar… 

Tag 107 Brompton statt Hund

Seit ich mit dem Brompton-Velo unterwegs bin werde ich dauernd angesprochen. Ich befürchte aber, dass es tatsächlich um das Brompton und nicht um mich geht, was mich dann doch wieder ein wenig traurig stimmt. Immerhin, die Reaktionen gehen von begeistert bis enorm begeistert, was mich doch wieder darin bestätigt, die richtige Entscheidung getroffen zu haben. Wo das Velo nun nur noch gut halb so schwer… 

Tag 106 Dodgers vs Halloween vs Wahlen

Am Mittwochabend haben die LA Dodgers die World Series gewonnen. Was immer das ist. Ich habe sogar den Siegesmoment miterlebt, aber nicht verstanden. Baseball. Nichts passierte und plötzlich jubelten alle. Und heute war die Parade. Schon am Morgen ist die Innenstadt komplett verstopft. Mein Hotel liegt in Sichtweite der Parade, nur wenige hundert Meter von der City Hall entfernt, wo das Ganze startet. Doch um… 

Tag 104 Von Kamala zu Donald

Von Skid Row nach Santa Monica ist es nur gut eine Stunde. Mit der Metro. Von Skid Row nach Hollywood oder Beverly Hills wohl sogar noch weniger. Und doch sind unterschiedlichere Welten kaum denkbar. Und irgendwo dazwischen wohnt Kamala. Auf einem Hügel, hinter einer hohen Hecke in einer noblen Gegend. Eine Grundschule in der Nähe, ansonsten ein reines Schlafquartier mit vielen Nobelautos. Die Porschedichte in… 

Tag 103 Mit macht mehr Spass als ohne

Gut. Ich bin mir bewusst, dass dies nicht für jede Lebenslage zutreffen muss. Manchmal macht ohne auch mehr Spass als mit. Aber mit Dimpa macht das Reysen einfach mehr Spass. Dimpa, der Ikeatasche mit der exakt richtigen Grösse. Die man über das begehrte Ding stülpen kann, um so Unfälle zu vermeiden. Das Ding ist dadurch schliesslich zumindest ein wenig geschützt. Und ja, mit Motor macht… 

Tag 102 Dimpa

Zweimal war ich am Coiffeurgeschäft vorbeigegangen, zweimal stand die Tür weit offen, aber niemand war drin. In anderen Geschäften war ich abgewiesen worden, da ausgebucht. Beim dritten Mal realisiere ich, dass der Typ, der vor dem Geschäft sitzt der Coiffeur ist. Ich war wohl zu abgelenkt von zwei Obdachlosen, die gerade Frühstück assen. Vor allem von einer etwas molligen dunkelhäutigen „mittelalterlichen“ Frau, die gestützt auf… 

Tag 101 Don’t Make America Like California

Gestern habe ich quasi offiziell Teil 2 meiner Reyse begonnen, das heisst aber nicht, dass ich mich gleich auf den Weg mache. Und auch nicht, dass dann doch nicht wieder alles ganz anders kommt. Auf jeden Fall gibt es noch einiges an Vorbereitungen zu erledigen und so fahre ich zum nächstgelegenen Walmart, um ein Werkzeug zu kaufen, das ich zwingend benötige. Ich scheitere. Alles ist…