Den Jetlag habe ich gut hinter mich gebracht, am ersten Abend ging ich um 3 Uhr morgens zu Bett und wachte um 6 Uhr Ortszeit auf. Was 9 Stunden Schlaf entspricht und die Kluft ideal überbrückte.
Doch der Schlaf ist vielleicht etwas unruhig. Einerseits habe ich seit zwei Wochen Rückenschmerzen (die im Flugzeug schlimm, nun hoffentlich vorbei sind), andererseits komische Träume. Und dabei passiert es mir zweimal, dass mein Ich halluziniert. Ich träume von irgendetwas und ich höre im Schlaf eine Stimme, die das eine Mal sagt, dass Herr XYZ, der irgendwas angestellt hat, so und so sei. Ich kenne aber keinen Herrn XYZ. Und somit auch nicht meine Traumgeberstimme. Sie gibt mir vor, Dinge zu wissen, die sie garantiert nicht weiss. Wie mir im Moment des Erwachens plötzlich klar wird. Die innere Stimme hat mir jetzt gerade etwas erzählt, um der Traum-Geschichte einen Sinn zu geben. Und dazu muss Herr XYZ bestimmte Eigenschaften haben.
Eine spannende Beobachtung, an die ich mich leider nur noch vage erinnere. Ich erinnere mich aber daran, dass ich bereits im Halbschlaf war und realisierte, dass mein innerer „Traumgeber“ mich gerade angelogen hatte. Er behauptete etwas ganz sicher zu wissen, was er nicht wissen konnte. Als ob er – also ich – nicht eine natürliche Intelligenz wäre, sondern eine künstliche. Oder zumindest wie eine solche halluzinierte.
Und so stellt sich die Frage, ob dies nur mir so ergeht – oder ob die halluzinierende künstliche Intelligenz auch hier der natürlichen Intelligenz schon verdammt nahekommt…