Mannmannmann. Welche Idioten. Habe ein schönes Apartment gebucht in New Orleans. Zentral. Günstig. Mit Apple Pay bezahlt. Danach kommt ein Marathon. ID hochladen (ist das sicher?). Foto machen (ist das sicher?), um ID abzuchecken. Ich mache es wider Willen. Am nächsten Tag kommt die Message, dass der Name auf der ID nicht mit dem Namen auf der Kreditkarte übereinstimme, ich müsse eine neue ID hochladen. Der Name auf der Kreditkarte soll „tinu“ sein. Ist er definitiv nicht, kann er auch nicht sein. Er ist selbstverständlich exakt derselbe wie auf der ID.
Ich maile, nach 12 Stunden kommt ne Antwort. Sie können nichts machen. Ich muss stornieren, es werde mir dann in einer Woche vergütet und dann müsse ich neu buchen. Das Irre daran ist, dass auf einer Kreditkarte immer Vor und Nachname steht. Also offensichtlich diese Information falsch ist. Aber Sonder, so die Organisation, schafft es nicht, das zu „overriden“, sondern ich muss neu buchen.
Mir wird schnell klar, wo der Fehler liegen könnte. In Apple Pay ist meine Kreditkarte aus irgendwelchen Gründen mit dem Namen „tinu“ hinterlegt. Habe ich selber gemacht, keine Ahnung mehr wo, aber offensichtlich entspricht dies nicht dem Namen auf der Kreditkarte. Und Apple erlaubt das, also sollte man auch nicht den Namen der Kreditkarte von dieser Information ableiten. Sonder jedoch nimmt diese Information, gleicht sie ab mit der ID und wenn es nicht übereinstimmt, dann gibt es absolut keine Möglichkeit, diesen Fehler zu beheben. Ausser Stornierung und Neubuchung. Ich fasse es nicht. Und denen habe ich eine Foto meiner ID anvertraut?
Ich habs dann gemacht, es gibt einfach nichts Vergleichbares in New Orleans. Und ich verstehe ja, dass der günstige Preis auch dadurch zustande kommt, dass alles automatisiert ist. Ich hoffe einfach, dass dann nicht irgendwelche Daten noch weitergegeben werden, aber gehört halt irgendwie auch dazu zum reysen… So wie ich meine Kreditkarte jeden Tag in fremde Hände gebe und bislang wurde es glaube ich noch nie „missbraucht“. Achachach.
Vielleicht das Witzigste an Memphis sind die Enten im Peabody Hotel. Lange Geschichte, die ich schon wieder vergessen habe und der Post würde eh wieder zu lang, aber auf jeden Fall watscheln da jeden Tag exakt pünktlich um 11 Uhr vormittags fünf Enten aus dem Lift hin zu einem winzigen Brunnen inmitten des Cafes. Und um 5 Uhr nachmittags gehts zurück. Hat da fast mehr Menschen als in Graceland auf das ich dann verzichtet habe. Zu viel Personenkult, zu viel Geldmacherei.
Zu viel Ähnlichkeiten zur aktuellen politischen Situation in den USA vielleicht auch. Nein. Es sieht nicht gut aus. Gar nicht gut. Aber die Zuversicht ist hier sicher grösser als in Europa und meine Hoffnung liegt darin begründet, dass es genügend Republikaner gibt, die wie ich schon einmal geschrieben habe ihren Wählern mehr verpflichtet sind als dem Oberindianer. Und nicht einfach alles durchwinken. Erste Anzeichen dafür gibt es bereits, aber der Oberindianer wurde leider schon zu oft unterschätzt. Zum Glück ist er schon alt. Aber, ob das reicht?
Nachtrag: dass ich dann aus Versehen ein falsches Apartment gebucht habe, darauf will ich jetzt nicht mehr näher eingehen. Ich glaube, im Moment ist wieder alles so wie ich es wollte. Und seien wir ehrlich: wenn meine grössten Sorgen sind, dass mal was mit einem Apartment nicht ganz klappt (es scheint jetzt zu klappen!) oder ich morgen schon wieder so unfassbar früh (wieder 6) aufstehen muss, dann will ich nicht zu laut klagen. Auch wenn das letzte Etmal mich stärker beschäftigt hat als es der Situation entsprechend hätte tun sollen. Aber seien wir jetzmal kurz. Und deshalb: gute Nacht um fünf. Nach halb Zehn.